Das Innere Kind
Mit dem "Inneren Kind" ist das Kind gemeint, das wir einmal waren und das immer noch in uns weiterlebt. Ausgestattet mit der ganzen Bandbreite an intensiven Gefühlen wie: unbändige Freude, Liebe, Vertrauen, Neugierde, Mitleid, Sympathie, tiefer Schmerz, Angst, Wut, Scham, Traurigkeit, Furcht, Hass und Ekel.
Es ist der Teil von uns, in dem unsere kindlichen Erlebnisse, Erfahrungen und
Gefühle ungefiltert gespeichert wurden. In ihm werden die schönen und schmerzlichen Erfahrungen unserer Kindheit aufbewahrt.
Kinder kommen in physischer und psychischer Abhängigkeit zu ihren Eltern auf die Welt, ohne diese, können sie nicht überleben. Sie haben ein starkes Bedürfnis nach Liebe, Geborgenheit, emotionaler Wärme und Sicherheit. Sie brauchen Schutz, Nähe und eine liebevolle Begleitung in die Welt.
Werden diese Bedürfnisse nicht oder nur teilweise befriedigt, streben sie zeitlebens nach Erfüllung. Das somit unversöhnte und verletzte Innere Kind lebt in uns als erwachsene Person weiter.
Denn wir wissen oftmals gar nicht, warum wir in manchen Situationen wie ein bockiges Kind reagieren. Warum wir das Gefühl haben, ständig zu kurz zu kommen; oder uns übergangen oder ohnmächtig fühlen.
Wir versuchen dann im Außen, unsere unerfüllten und im Untergrund lauernden Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Vielleicht durch eine Partnerschaft, Freunde, Beruf oder durch Zerstreuung wie: Essen, PC- und Handyspiele, Drogen oder 'Shop till you drop'- Unternehmungen. Aber die Leere in uns lässt sich damit nur kurzzeitig füllen, und diese Befriedigung ist somit nur von kurzer Dauer.
Für ein Auflösen der unerfüllten Bedürfnisse ist ein Gewahrwerden des Inneren Kindes nötig. Ein Annehmen seiner Bedürftigkeit und ein Nachnähren seiner Bedürfnisse. Dies können wir selbst für uns tun, uns selbst die Mutter oder der Vater sein, die wir gebraucht hätten.
Das Glück finden wir in uns.
"Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit."
- Milton Erickson, Begründer der Hypnotherapie -